Texte von Schülerinnen und Schülern zu den Irena-Sendler-Festtagen 2021

Reportage zum Festakt (von Luise v. B.)

Die Gäste des Jubiläumsfestes zur 11-jährigen Umbenennung der Irena-Sendler-Schule waren vor dem Schulgebäude eingetroffen und warteten spannungsgeladen auf den Einlass. Jeder Gast hat seine eigene Eintrittskarte und das Handy in der Hand, um im nächsten Moment die Karte vorzeigen und den QR der Luca-App einzuscannen zu können. In der Warteschlange sprach ich die Schülerin vor mir an, was sie vom Abend erwartet. Lilja S. antwortet: „Ich freue mich sehr auf den heutigen Abend, da ich großes Interesse daran habe zu erfahren, warum Irena Sendler als Namensgeberin für unsere Schule ausgewählt wurde. Außerdem finde ich es spannend, den Schulsenator reden zu hören.“

Man kann beobachten, dass viele Gäste mit anderen auf dem Vorplatz angeregt über die kommende Veranstaltung sprechen. Auch viele Beteiligte des Abendprogramms warten ebenfalls auf den Beginn und befinden sich unter den Gästen.  Nach dem Einlass setzten sich die Gäste und die Veranstaltung wurde mit einem musikalischen Stück des Musikprofils des Jahrgangs 12 begonnen. Die Stimmung war angenehm und interessiert.

Bereits ein paar Tage vorher wurde das Programm des Abends an die Inhaber der Eintrittskarten ausgehändigt und die Gäste konnten sich auf die Veranstaltungspunkte einstellen. Dieses Programmheft war auf jedem Sitz erneut verteilt.

An der hinteren Seite der Aula ist eine sogenannte Empore, von der sich die Stimmung des Abends gut erkennen lässt.

Die Veranstaltung fand am 30.09.2021 in der Aula der Irena-Sendler-Schule statt. Die gesamten Projekttage der vorangegangenen Woche sind der Umbenennung der bisherigen Peter-Petersen Gesamtschule in Irena-Sendler-Stadtteilschule vor 11 Jahren gewidmet.

Das Abendprogramm besteht aus Vorführungen des Theater- und Musikkurses der Schule, der Schulleiter Dr. Matthias Greite sowie der Schulsenator Ties Rabe haben Vorträge geplant. Weiterhin gibt es einen Festvortrag, indem es um die Gründe für die Umbenennung der Schule ging und warum Irena-Sendler als passende Namensgeberin gewählt wurde.

Es gilt, eine Schule ohne Rassismus und mit Courage zu leben. Dafür hat Irena Sendler ihr Leben lang gekämpft. Hierzu gab es Überlegungen und Ansichten von Lasse Halisch und einer Mitschülerin. Mit einem Chorgesang wurde der informative und gut gelaunte Abend beendet.

Aufgrund der aktuellen Corona-Situation musste auch bei dieser Veranstaltung auf die Vorschriften des Hamburger Senats geachtet werden. Die Gästeanzahl ist begrenzt, die Gäste konnten nur mit Maske und Anmeldung bei der Luca-App teilnehmen. Außerdem gab es abgezählte Eintrittskarten pro Klasse.

Beim Verlassen meines Platzes hörte ich die Dame neben mir zu ihrer Begleitung sagen: „Irena Sendler scheint eine sehr interessante und starke Frau gewesen zu sein.“

Nach Einladung des Schulleiters auf ein Getränk und einen Snack in der Aula ergab sich eine ähnliche Situation wie zu Beginn. Die Gäste unterhalten sich angeregt über das Gehörte, hatten ein Glas in der Hand und plauderten fröhlich miteinander.

 

 

Jubiläumsfestakt: 11 Jahre Irena-Sendler-Schule (von Lilja S.)

Im Eingang der Pausenhalle drängen sich die geladenen Gäste. Eine Lehrerin ruft dazu auf, sich mit der Luca App zu registrieren und dann einzutreten. Nicht jeder darf an diesem feierlichen Festakt teilnehmen. Die geladenen Gäste sind alle festlich gekleidet. Männer meist in dunklen Anzügen und Frauen in schönen Abendkleidern. Die allgemeine Unruhe beruhigt sich erst, als der Schulleiter Herr Dr. Greite, der Schülervertreter und Elternratsvorsitzende mit Besen bewaffnet auf die Bühne stürmen. Die Begrüßung wird so zu einer kleinen witzigen Showeinlage. Der Abend kann beginnen.

Die Vortragenden schaffen es durch ihre lockere Art besenfegend die Zuhörer:innen mit ihrem Wortwechsel zu begeistern. Sie schwelgen in Erinnerungen der vergangenen 11 Jahre Irena-Sendler-Schule, indem sie verschiedene Höhepunkte aus den jeweiligen Jahren aufzählen. So erfährt das Publikum zum Beispiel, dass der Umzug in die neuen Schulgebäude schon vier Jahre zurückliegt.

Große Ergriffenheit spüren die Zuhörer:innen bei dem anschließenden Musikbeitrag aus Jahrgang 12. Ein Gänsehautmoment!

Xylophone begleiten den Chor und sorgen für eine harmonische Überleitung zu den Grußworten des Schulsenators. Er fühlt sich sehr geehrt an diesem Festakt teilnehmen zu dürfen.

Warum nun die folgenden Grußworte von Generalkonsul Pawel Jaworski aus der polnischen Republik? Der Grund liegt auf der Hand: In seinem Vortrag erwähnt er, dass er stolz darauf ist, dass eine deutsche Schule den Namen einer polnischen Staatsbürgerin trägt. Für die Zukunft wünscht er sich einen regen Schüleraustausch zwischen polnischen und deutschen Schüler:innen. Dies wird vom Publikum mit langanhaltendem Beifall honoriert.

Auf die Grußworte von Herrn Dr. Dressel muss leider verzichtet werden, da er entschuldigt fehlt. So entfällt ein wichtiger Beitrag, den er als Pate für „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ halten wollte.

Der Festvortrag von Frau Dr. Bamberger Stemmann von der Landeszentrale für politische Bildung beleuchtet das Leben von Irena Sendler und warum die Schule nach ihr benannt wurde. Sie stellt das Leben der 1910 in Warschau geborenen und dort auch 2008 verstorbenen Namensgeberin vor. Ein Beispiel zeigt uns auf, wie sie zu einer Nationalheldin wurde: Unter lebensgefährlichen Umständen riskierte sie verhaftet und umgebracht zu werden. Als Tochter eines Arztes hat sie als Krankenschwester und Sozialarbeiterin in verschiedenen Abteilungen des Sozialamtes Warschaus gearbeitet. Dort fälschte sie zusammen mit Kolleg:innen hunderte von Dokumenten, indem sie anstelle der Namen von Juden, die Sozialhilfe erhielten, polnische Namen eintrug. Mit gefälschten Papieren rettete sie über 2500 jüdischen Kindern das Leben, indem sie sie aus dem Ghetto schmuggelte. Der spannende Vortrag wird immer länger und länger, so dass die ersten Schüler: innen in den hintersten Sitzreihen verstohlen zur Uhr blicken und unruhig werden. Er dauert eine halbe Stunde länger als geplant, trotzdem gibt es tosenden Applaus.

Faszinierend ist auch der nächste Beitrag. In einem Theaterstück wird dargestellt, wie Irena Sendler einem Kind das Leben rettet und später von der Gestapo verhört und gefoltert wird. Ein Highlight ist der Schlussakt, den der Chor aus der Jugendmusikschule mit Liedern aus den achtziger und neunziger Jahren beendet. Die Menge hört gerührt zu und klatscht Beifall.

Herr Dr. Greite bedankt sich bei allen Anwesenden für den gelungenen Abend und lädt zu einem Buffet mit Umtrunk ein, wo es wieder zu einem heftigen Gedränge kommt und der Abend ausklingt.

 

 

Die Enthüllung des Irena Sendler Kopfs  (von Dana R.)

Ich bin gerade mit meiner Klasse auf dem Weg in die Aula, alle rätseln, wie der ISS-Kopf wohl aussehen wird und ob es derselbe ist wie der, der im alten Gebäude stand. Diese Woche ist die Irena-Sendler-Festwoche. In dieser Woche feiern wir das 11. Jahr der Umbenennung unserer Schule, da wir es letztes Jahr zum 10. Jubiläum auf Grund von Corona nicht groß feiern konnten. Am Anfang der Festwoche hat jede/r Schüler/in der Schule einen Programmbogen ausgehändigt bekommen von seinem/seiner Tutor/in. Ich berichte heute von der Enthüllung des Irena Sendler Kopfs. Dies passiert heute am 30. September und ich befinde mich in der Aula der Irena-Sendler-Schule. Anwesend sind Jahrgang 6, Jahrgang 10 und die Lehrerschaft. Es ist sehr laut, als die ganzen Klassen in der Aula Platz nehmen, doch es kehrt schnell wieder Ruhe ein. Oben auf der Bühne erscheinen Herr Eckholdt und Frau Stöhr, sie halten eine kurze Rede. Als Nächstes werden die Bilder der Kunstkurse präsentiert und die Gewinner bekannt gegeben. Im Anschluss spielt der Musikkurs Jahrgang 12 ein kurzes Musikstück, das sie vorher im Unterricht eingeübt haben. Danach kommt Herr Greite auch schon auf die Bühne, um das Video der Enthüllung zu präsentieren mit ein paar einleitenden Sätzen.

Der Kopf wurde endlich enthüllt und ich stelle mit Freude fest, es ist derselbe wie im alten Gebäude. Dieses Stück hatte noch gefehlt, um sich in dem Neubau wirklich angekommen zu fühlen.

Nach der Enthüllung vom ISS-Kopf gab es noch einen musikalischen Ausklang von dem Musikkurs der 12. Klasse. Als Nächstes kommt klasse 11 auf die Bühne und spielt eine Szene der Verhaftung und der Folter von Irena Sendler nach. Dieses Theaterstück war sehr emotional und gut gespielt, man konnte sich die Situation dadurch besser vorstellen, in der Irena Sendler früher war. Nach diesem Festakt geht es jetzt wieder zurück ins Klassenzimmer.

 

 

SV-Unterstufen-Party Jahrgang 5 bis 7 (von Hana B.)

Am Mittwoch, dem 29. September, feierten Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 5 bis 7 von 18 Uhr bis 21 Uhr auf der Unterstufenparty. Diese fand im Innenhof und in dem Kompartiment des Jahrgangs 5 statt. Doch beginnen wir etwas früher. Es war 17:40 Uhr und die meisten Schülerinnen und Schüler hatten sich unter dem A-Gebäude versammelt. Aus Sicherheitsgründen musste sich jeder vor dem Betreten einmal testen lassen. Diese zwanzig Minuten Wartezeit vertrieben sich die meisten Schülerinnen und Schüler mit harmlosem Small Talk. Doch plötzlich ertönte ein lauter Knall, die Gespräche verstummten und alle schauten auf. Es stellte sich heraus, dass ein Junge ein Luftballon zerplatzen ließ. Nichts Schlimmes, nach dem Schreck fingen wieder Gespräche an und es wurde wieder lauter. Die Schlange der Partygäste wurde drastisch kürzer, denn alle wollten dem Regen entfliehen, der aus dem Nichts begonnen hat. So schnell wie er kam, hörte er auch auf. Doch nach diesem kleinen Unwetter wollten alle schnellstmöglich ins Gebäude rein. Drinnen wurde man von der lauten Musik und der angespannten Atmosphäre überrannt. Überall tanzende Menschen, die lachten und Spaß hatten.

Es gab Getränke, Süßigkeiten, Chips und Popcorn zu kaufen, alles kostete 1 Euro. Ich hatte viele Fragen an die SV-Gruppe, denn wie konnte eine schulische Organisation Geld aufbringen, um eine Party zu schmeißen? Lasse, ein Mitglied der SV-Gruppe konnte mir diese beantworten: „Das haben wir zuerst selbst ausgelegt und zum Teil auch aus dem Verkauf der Eintrittskarten aufbringen können”. Er konnte mir auch sagen, dass die Schülervertretung und das Abi-Komitee alles organisiert und geplant hatten. Ihre Intention war es, den jüngeren Schülerinnen und Schülern eine Freude zu bereiten, aber auch das Abi-Komitee zu unterstützen. Die Musik lief ohne Ende lautstark im Hintergrund. Diese konnten die Schülerinnen und Schüler selbst aussuchen, indem sie zum DJ gingen und auf einen Zettel das gewünschte Lied schrieben. Dort stand unter anderem ein Lied der populäreren Band Måneskin und von dem deutschen Sänger Mike Singer. Ich unterhielt mich mit Vivian aus der 7a, Jaime und Jana aus der 7h. Die drei Mädchen sind befreundet und haben durch ihre Klassenlehrer von der Party erfahren. In meinem Interview beschrieben sie die Party als spannend und laut. Doch es gab auch nervige Dinge wie das ständige Wechseln der Lieder, jedoch gefielen ihnen dafür die bunten Partylichter. Langsam aber sicher wurde die Masse an Schülerinnen und Schüler weniger und auch die Stimmung ging bergab. Gegen 21:00 Uhr waren alle Schülerinnen und Schüler verschwunden, nur durch das Konfetti und das herumliegende Popcorn hätte man erahnen können, was hier stattgefunden hatte.