Irena-Sendler-Tag am 14. Februar 2024

Die Irena-Sendler-Schule in Hamburg-Wellingsbüttel hat am 14. Februar 2024 ihren diesjährigen Irena-Sendler-Tag (Projekttag der gesamten Schule) unter das Thema „Jüdisches Leben in Deutschland und Europa gestern, heute und morgen – Antisemitismus als bleibende Herausforderung“ gestellt. Dabei haben wir an das Vorbild unserer Namensgeberin Irena Sendler angeknüpft, die maßgeblich daran beteiligt war, während des Zweiten Weltkrieges rund 2500 Kinder aus dem jüdischen Ghetto in Warschau zu retten.
Als Programm gab es ein facettenreiches Angebot, das historische wie aktuelle Aspekte umfasst hat, den Schwerpunkt auf jüdisches Leben in Deutschland gelegt hat, aber doch auch eine europäische Dimension hat anklingen lassen und den Nahostkonflikt an einigen Stellen berührt hat. „Uns war es wichtig, unserer Schülerschaft eine Perspektivenvielfalt und vielfältige Auseinandersetzung mit der Thematik zu ermöglichen und den Blick für das Verbindende in unserer Gesellschaft bzw. zwischen den Religionen zu öffnen“, so Dr. Jens-Frederik Eckholdt, Beauftragter zur Pflege des Schulnamens und Leiter der Projektgruppe „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.
Wir freuen uns, dass wir an diesem Tag Stefan Hensel, den Hamburger Beauftragten für jüdisches Leben und die Bekämpfung und Prävention von Antisemitismus, zu Gast hatten, der auf die aktuelle gesellschaftliche Situation für Jüdinnen und Juden einging, aber auch deutlich machte, wie vielfältig jüdisches Leben in Deutschland ist: „Auf ganz viele Fragen gibt es
keine einfachen Antworten.“ Ebenso wirkten Mitglieder der jüdischen Gemeinde, Vertreter von TuS Makkabi, dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden, von Zweitzeugen e.V. sowie Beteiligte verschiedener Religionen im Diskussionsprogramm „Akzeptanz“ mit
u.v.a.m.
Um nur ein paar der Programm-Punkte zu nennen: Die Klezmer-Musikgruppe „A Mekhaye“ hat sowohl eine musikalische Einstimmung zu Beginn übernommen als auch einen Workshop für Schülerinnen und Schüler gegeben. In der Schulküche wurden jüdische Gerichte zuberei-
tet. Die Jahrgänge 6 und 7 waren auf Exkursion im Grindel-Viertel oder bei einem Besuch des jüdischen Friedhofs in Altona. Mit dem Kurzfilm „Masel tov Cocktail“ setzten sich Schülerinnen und Schüler aus den 11. Klassen auseinander. 9.-Klässler wiederum besuchten für einen Kreativworkshops das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung und hatten die Möglichkeit, zu Musikstücken und Gedichten von jüdischen Künstlerinnen und Künstlern aus dem Ghetto Theresienstadt selbst kreativ zu werden. Dabei entstanden eigene Gedichte zur Musik, eine kleine Inszenierung eines Theaterstückes sowie ein Film.