Früh übt sich…

Vom 22. bis 26. Januar 2024 waren 23 11.-Klässler „Sozialunternehmer auf Zeit“. Statt Mathematik und Deutsch stand „Entrepreneurship gemäß den Zielen für nachhaltige Entwicklung“ auf dem Lehrplan. Am Freitag, den 26.01.2024, wurden die in der ZUKUNFTSUNTERNEHMER-Projektwoche entstandenen Produkte und Geschäftsideen im Alstertaler Einkaufszentrum verkauft.

Um möglichst frühzeitig reale Erfahrungen mit sozialunternehmerischen Denk- und Handlungsweisen zu sammeln, tauschten die 23 Schüler:innen für 5 Tage die Schulbank gegen einen improvisierten Coworking-Space im Gemeindehaus der Vicellin-Kirche in Sasel.

Eine Woche Schule, die ganz anders war: eigene Geschäftsideen gemäß den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung hervorbringen und real umsetzen; der eigene Boss sein, selbst im Team entscheiden, wirklich ins Handeln kommen und erfahren, dass jeder selbst schon jetzt die Welt ein kleines bisschen besser machen kann. Ohne Lehrer:innen, aber unter Anleitung zertifizierter Coaches. So kann schon in jungen Jahren der entscheidende Impuls für eigene Aktivität gesetzt und Wirkmächtigkeit erfahren werden. Dieses „Growth-Mindset“, auch Wachstumsdenken genannt, entscheidet darüber, wie mit Herausforderungen, Unwegsamkeiten und Aufgaben umgegangen wird. Ein Aspekt, der gerade in der aktuell so herausfordernden Zeit sehr bedeutsam ist.

Und so entwickelten die 3 Mädchen und 20 Jungen spielerisch, auf Basis ihrer identifizierten eigenen Interessen und Kompetenzen, sieben Geschäftsideen. Die vielversprechendsten setzten sie in die Tat um und boten sie am Freitag, den 26.01.2023, potenziellen Kund:innen im AEZ an. Zu den verkauften Produkten zählten Vogelhäuser, Badezusätze, Anti-Stress-Bälle, Seifen und Lesezeichen. „Uns hat das Verkaufen am meisten Spaß gemacht. Die Leute haben uns ihre Storys erzählt und es war interessant andere Leute kennen zu lernen“, erzählte Ben danach.

Die Schüler:innen waren neugierig und freuten sich auf diese besondere Erfahrung. Neben der Entwicklung und Produktion eigener Produkte erhielten sie die Möglichkeit, einen „echten“ lokalen Gründer auszufragen: Gülay Ulaş von „Go Banyo“.

„Wir brauchen junge Menschen, die ihre Fähigkeiten kennen und diese kreativ, selbstbewusst und zupackend einsetzen, um die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern“, sagt Futurepreneur-Gründerin Kerstin Heuer. Es gehe darum, Jugendliche zu ermutigen ihr Potenzial zu erkennen und in die Zukunft tragen zu können. Genau hier setzte die Irena-Sendler-Schule in Kooperation mit dem Futurepreneur e.V. und dem von der Hamburger Wirtschaftsbehörde geförderten Projekt ZUKUNFTSUNTERNEHMER an.

Am Ende gab es viel positives Feedback: „Wir werden zukünftig immer mit einer positiven Einstellung an die Dinge gehen“, so Luise. Und David sagte: „Wir haben gelernt, dass man nie aufgeben sollte.“

Lars Lankow-Mischur, Abteilungsleiter 11-13, äußerte sich ebenfalls sehr positiv: „ZUKUNFTSUNTERNEHMER ist eine tolle Ergänzung zum Unterricht, weil sich die Teilnehmenden durch den Kontakt mit schulfremden Personen sehr intensiv mit sich, ihren Fähigkeiten und der Umsetzung scheinbar verrückter Ideen beschäftigen. Es ist im besten Sinne eine Chance zur Persönlichkeitsentwicklung!“

Über Futurepreneur e.V. und ZUKUNFTSUNTERNEHMER

Das Programm „ZUKUNFTSUNTERNEHMER“ der gemeinnützigen Bildungsinitiative futurepreneur e.V. zielt darauf ab, Jugendliche ab 14 Jahren für das Thema Sozialunternehmertum zu begeistern.

Die gemeinnützige Hamburger Bildungsinitiative ist ein anerkannter Träger der freien Jugendhilfe in Hamburg. Die hohe Wirksamkeit der Bildungsmaßnahmen wird seit 2017 durch die Leuphana Universität Lüneburg evaluiert. Futurepreneur wurde 2014 im Rahmen der Bundesinitiative „Land der Ideen“ als Bildungsidee ausgezeichnet.

 

 

 

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