Podiumsdiskussion mit Staatsministerin Aydan Özoğuz in der Irena-Sendler-Schule

Die Staatsministerin des Bundeskanzleramtes, Frau Aydan Özoğuz, nahm am Mittwoch, den 30. März 2016 auf Einladung der Irena-Sendler-Schule an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Flüchtlinge in Deutschland – Herausforderungen und Chancen einer verantwortungsvollen Flüchtlings- und Integrationspolitik“ teil.

Unser Land ist derzeit mit der Aufnahme von Schutzsuchenden stark gefordert. Die aktuelle Situation macht es erforderlich, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass diese Herausforderung, bei womöglich weiter steigenden Flüchtlingszahlen, auch ganz praktisch im Alltag der Menschen gemeistert werden kann.

Flüchtlingspolitik ist eine gesamtstaatliche Aufgabe von Bund, Ländern und Kommunen. Insbesondere die Kommunen stehen vor großen Herausforderungen: finanziell, logistisch und im Hinblick auf die gesellschaftliche Akzeptanz von Integration.

Die Integration von Flüchtlingskindern ist hierbei eine immens wichtige Aufgabe und Herausforderung für die Schulen.

Die Schüler, Lehrer und Eltern der Irena-Sendler-Schule diskutierten gemeinsam mit der Staatsministerin des Bundeskanzleramtes, Frau Aydan Özoğuz, die Herausforderungen der Flüchtlingspolitik.

Die Titelgeschichte des Alster-Anzeigers vom 6. April 2016 finden Sie hier:

http://wordpress.alster-anzeiger.de/2016/04/staatsministerin-zu-gast-in-der-irena-sendler-schule/

Einen HH1-Fernsehbericht zu der Veranstaltung finden Sie hier: http://www.hamburg1.de/nachrichten/28022/Podiumsdiskussionen_mit_Staatsministerin.html

Weitere Informationen zu Frau Aydan Özoğuz finden Sie hier: Lebenslauf Aydan Özoguz

Eine Rückschau zu dieser Veranstaltung, verfasst von Rasmus Harder, 9d, Mitglied des Schulsprecherteams, lesen Sie hier:

Aydan Özoğuz zu Gast in der Irena-Sendler-Schule.

Am 30.3.2016, war die Staatsministerin des Bundeskanzleramtes Aydan Özoğuz auf Einladung seitens der Irena-Sendler-Schule zu einer Podiumsdiskussion in der Aula zu Gast. Ich von der Schülerzeitung war an diesem Tag dort anwesend und habe mir Eindrücke von diesem Besuch mitgenommen. Um diese und mehr geht es in diesem Artikel.

Aydan Özoğuz

Frau Özoğuz ist die Beauftrage der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. An der Seite unserer jetzigen Bundeskanzlerin Angela Merkel beschäftigt Frau Özoğuz sich mit diesen Themen. Sie schloss ihr Studium der Anglistik mit den Nebenfächern Spanisch und Personalwirtschaft mit dem Magisterexamen ab. Während der Studienzeit war sie Mitglied der türkischen Studentenvereinigung Hamburg und zwei Jahre lang sogar deren Vorsitzende. Aydan Özoğuz ist auf dem Gebiet Migration sehr gut geschult, was man auch während ihrer Präsentation sichtlich merken konnte.

Zu und- Auswanderung Insgesamt.

Nach der Jahrhundertwende (1999-2000) sind die Zahlen der Zu-und Auswanderung ins Negative gegangen. Die Asylanträge sind heute so viele wie damals vor dem Mauerfall (9. November 1989- 10. November 1989). Frau Özoğuz versicherte uns, dass es weniger registrierte Flüchtlinge als Erst- und Folgeanträge von Flüchtlingen gäbe. Die Flüchtlinge werden oft während der Flucht durch Lügen dazu verleitet, nach Deutschland zu kommen.

Nötige Ziele

Aydan Özoğuz erzählte uns, ziele anzustreben die nötig sind, um die jetzige Situation zu verbessern. Diese Ziele sind jedoch nicht einfach zu erreichen. Als erstes sollte man die Fluchtursachen bekämpfen und in der EU Solidarität, also faire Verteilung zwischen den Ländern klären. In Deutschland sollte ein schnelles Asylverfahren herrschen, und zu guter Letzt sollte jeder Flüchtling, der bleibt, ein Integrationsangebot bekommen. Wie schon gesagt, sind diese Ziele keineswegs einfach zu erreichen, jedoch ist es gut, sie zu verdeutlichen und fürs erste für Klarheit zu sorgen.

Bundesregierung handelt

Die Bundesregierung ist wohl gerade dabei zu handeln, um Flüchtlingen das Leben hier zu erleichtern. Flüchtlinge sollen einen Flüchtlingsausweis für dieses Land erhalten. Flüchtlinge steuern oft zuerst Großstädte an, in denen sie aber letztendlich enttäuscht werden. Deswegen sollten Großstädte endlich wichtig für Perspektiven, wie Berufe für Flüchtlinge, werden. Die Länder wollen den Bund einschalten, um Geld für diese Unternehmungen zu erhalten. Der Bund soll 670 Euros für Flüchtlinge zahlen, jedoch sollen die Länder die Kosten übernehmen. Nicht alle Länder sind sich darüber einig erst recht nicht, weil es sich nicht um eine Partei, sondern diesmal um ein Länder-Interesse handelt. Der Bund stellt sich in diesem Fall quer mit seiner Macht. Für Bürger erscheint es auch unmöglich, dass in Hamburg zum Beispiel Menschen ihre Wohnungen wegen höherer mieten verlieren, aber die Flüchtlinge hier sofort Wohnplätze erhalten. Nach meiner Meinung sind die Bürger, die Länder und der Bund sich wohl noch nicht richtig einig, weswegen auch die meisten Ideen nicht so leicht machbar sind.

Frühere Integration von jungen Flüchtlingen

Für jüngere Flüchtlinge sollte die Aufnahme zu einer Ausbildung erleichtert werden. Der Zugang zum Arbeitsmarkt sollte nach drei Monaten erfolgen. Eine Gesundheitskarte extra für Flüchtlinge, die in allen Bundesländern für Arztbesuche gilt, soll an Flüchtlinge ausgehändigt werden. Es soll Integrationskurse zum Spracherwerb geben.

Hamburg

Aydan Özoğuz erzählte, dass nach dem Königsteiner Schlüssel in Hamburg 2,53% Flüchtlinge verbleiben müssen.

Die Podiumsdiskussion

Nach Frau Özoğuz langer Präsentation folgte die Podiumsdiskussion. Diese wurde mit Mitgliedern des Elternrates, Lehrern und Schülern geleitet. Bei der Diskussion ging es um Themen wie-

  • Schulintegration
  • Deutsche Sprache Lernen
  • Wird das Soziale Programm für Flüchtlinge immer gelten?
  • Werden mehr Flüchtlinge übernommen als einheimische Arbeitende?
  • Vereinigung der Weltmächte
  • Extra 3 Erdogan Song zu viel Satire oder doch nur Presse Freiheit?
  • Kurden Waffenlieferung? Zwiegespalten oder genau richtig?

Usw.

Fazit

Die Veranstaltung war informativ und lehrreich. Mehrmals vielen mir Sachen auf, an die ich vor dieser Präsentation nie gedacht hätte. Aydan Özoğuz ist eine sehr sympathische Frau. Mit dem Elternrat zusammen war ich einer der ersten, der sie persönlich getroffen hat. Es hat mich sehr gefreut, bei dieser Veranstaltung dabei gewesen zu sein. Ich bedanke mich hiermit dafür, dass Frau Özoğuz sich dazu bereit erklärt hat, unsere Schule für dieses wichtige Thema zu besuchen.

 

Rasmus Harder

 

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