Susanne Holst besucht Seminarkurs vom Profil „Element Erde (Geo/Chemie)“

„Sobald wir aus dem Haus gehen, präsentieren wir uns“, sagt Susanne Holst zu Beginn ihrer Präsentation. Die Frage ist nur, wie? Bei Präsentationleistungen im Abitur kann dies entscheidend sein. Ein Seminarkurs vom Profil „Element Erde (Geo/Chemie)“ der Irena Sendler Schule hatte am Montag, dem 9. November, das Glück, von der bekannten Moderatorin Expertentipps aus erster Hand zu erhalten. 

Es sind keine neuen Weisheiten, die sie verbreitet, sondern ihre persönliche Sammlung von selbst erprobten Tipps: 

Neben einem sicheren Stand, Gesten und der eigenen Sprechstimme seien ein Lächeln und Blickkontakt wichtig. Ein Tipp der „Tagesschau“-Moderatorin hierzu: „Ich gucke einfach zwischen die Augenbrauen.“ Sie rät dazu, sich selbst durch Sätze wie „Das ist das Thema, das ich mir immer gewünscht habe“ zu motivieren: „Mach das Thema zu deinem Freund!“ 

Zu den schwierigsten Sachen gehöre es, bewusst Pausen zu machen, so die bekennende Schnellrednerin. Ihr Rat: Nach jedem Satz „Pause, Punkt“ denken.  Denn: „Wenn jemand am Ende des Satzes mit der Stimme runtergeht, wirkt er souveräner.“ 

Gerne nutzt sie Karteikarten, auf denen sie für sich das Wichtigste highlightet. Auch Tipps gegen Lampenfieber hat die promovierte Ärztin, zum Beispiel das Visualisieren einer Situation. Dafür stellt man sich alles im Voraus schon ganz genau vor und spielt die Situation so schon einmal durch. „Das möchte ich Euch unbedingt an die Hand geben, dass ihr das ausprobiert.“ Und nicht zu vergessen: „Es gibt ein Leben nach der Veranstaltung, es gibt ein Leben nach der Präsentation.“ 

Bei einem Blackout könne Bewegung helfen oder man sage einfach direkt so etwas wie „Jetzt habe ich gerade den Faden verloren“ oder „Mit diesem Satz fange ich von vorne an“.  

Für lohnend hält die Medizinjournalistin es auch, sich das „Innere Team“ (Friedemann Schulz von Thun) anzugucken. Damit sind die verschiedenen inneren Zustände gemeint – ein ängstlicher Teil von einem, einer mit Aufschieberitis, ein mutiger Teil, eine Expertin/ein Experte etc. Alle, die wir davon während einer Präsentation nicht gebrauchen können, sollten wir in die Kantine oder sonst wohin schicken, uns allerding danach wieder um sie kümmern. 

Ihr abschließender Appell an die Schüler: „Ich finde es wichtig, dass ihr Spaß habt, an dem, was ihr macht!“ 

Als Feedback bekommt Susanne Holst am Ende von Schülern zu hören: „Mir hat geholfen, dass Du auch vorgemacht hast, wie man es umsetzen kann.“ Und: „Die Pausen sind etwas, was ich auf jeden Fall in meine nächste Präsentation einbauen werde!“ 

(Text: K. Koester)

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