Herbstschnitt

Mit dem von einer Stiftung geliehenen Mähbalken wurde inzwischen der Wiesenstreifen im Schulgarten gemäht. Unsere Schulgartengärtnerin Daniela Heck hat die ganze Fläche abgeharkt und das Mähgut auf den Komposthaufen gepackt. Hier wird es sich in wertvolle Erde für die Gemüse- und Staudenflächen verwandeln. Mit dem Abharken entziehen wir der Wiesenfläche Nährstoffe. Nährstoffärmere Wiesen sind artenreicher, wie man ja bei unserem Wiesenstreifen bereits sehen kann (Septemberbericht). In der Zeitschrift „Nature Communications“ wurde der Bericht einer Forschergruppe veröffentlicht, die Graslandökosysteme auf sechs Kontinenten untersuchte. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass artenreichere Wiesenbiotope mehr Kohlenstoff speichern als artenarme Graslandbiotope. „Böden mit verschiedenen Arten enthalten weniger Stickstoffverbindungen, also weniger Proteine, als artenarme Böden, stattdessen mehr Fasermaterial. Dieses wird langsamer abgebaut, daher setzten faserreiche Böden weniger Kohlendioxid frei als eiweißreichere Böden.“ Grasländer speichern etwa ein Drittel des gesamten Kohlenstoffs auf der Erde. Demnach trägt es zum Klimaschutz bei, die Artenvielfalt auf Grasland zu fördern oder wieder herzustellen.

(Text und Foto: Henning Harder, ehrenamtlicher Mitarbeiter im Schulgarten)

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