Senat beschließt: Hamburger Schulen verlängern für Schülerinnen und Schüler die Ferien um zwei Wochen
Sehr geehrte Eltern,
der Hamburger Senat hat heute, 13. 03. 20, beschlossen, dass der normale Schulbetrieb nicht, wie vorgesehen, am Montag wieder aufgenommen wird, sondern um mindestens zwei Wochen verschoben wird.
„Aufgrund der erheblichen Zunahme der Corona-Erkrankungen in Deutschland hat der Hamburger Senat heute entschieden, die am Sonntag endenden Hamburger Frühjahrsferien vorläufig um zwei Wochen bis zum 29. März 2020 zu verlängern und den regulären Schulbetrieb für Schülerinnen und Schüler in den nächsten 14 Tagen ruhen zu lassen. An allen Schulen findet in dieser Zeit eine Notbetreuung für Schülerinnen und Schüler bis 14 Jahre statt. Die Lehrkräfte organisieren in dieser Zeit Lernangebote, die die Schülerinnen und Schüler zu Hause bearbeiten sollen. Zudem kommunizieren sie über E-Mail, Telefon oder andere digitale Kanäle regelmäßig mit ihren Schülerinnen und Schülern. Um die Abschlussprüfungen, insbesondere das Abitur, nicht zu gefährden, finden alle Prüfungen wie geplant statt. Zusätzlich werden zur Sicherheit weitere Nachschreibetermine angeboten. […] Alle Schulen mit Ausnahme der Berufsschulen organisieren vor- und nachmittags eine Notbetreuung für Kinder bis 14 Jahre sowie für die kleine Gruppe älterer Jugendlicher mit speziellem sonderpädagogischem Förderbedarf. Auch die Schülerbeförderung findet vorläufig weiter statt. Vorerst können alle Eltern, die aus familiären Gründen darauf angewiesen sind, diese Notbetreuung in Anspruch nehmen. Die Schulbehörde appelliert jedoch an die Eltern, ihre Kinder nur in Notfällen zur Schule zu schicken. Und natürlich nur dann, wenn die Kinder gesund sind und nicht aus einem Risikogebiet in den letzten 14 Tagen zurückgekehrt sind. (siehe Pressemitteilung der BSB vom 13. 03. 20, 14.30 Uhr, https://www.hamburg.de/pressearchiv-fhh/13719000/2020-03-13-bsb-corona-verlaengert-ferien/)
Laut dem Robert-Koch-Institut sind folgend Länder Risikogebiete (Stand 13. 03. 20):
Italien
Iran
In China: Provinz Hubei (inkl. Stadt Wuhan)
In Südkorea: Provinz Gyeongsangbuk-do (Nord-Gyeongsang)
In Frankreich: Region Grand Est (diese Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne)
In Österreich: Bundesland Tirol
In Spanien: Madrid
Der Gesundheitsminister Jens Spahn hat zudem ganz Österreich und Schweiz genannt, die ein erhöhtes Infektionsrisiko mit sich bringen und alle aufgefordert, die in diesen Ländern in den letzten 14 Tagen war, sich in Selbstquarantäne zu begeben. Wir bitten Sie daher, wirklich nur im absoluten Notfall Ihr Kind zur Notbetreuung zu schicken, um die Ansteckungsgefahr und somit die Verbreitung des Virus zu minimieren. Voraussetzung für die Betreeung ist, dass Ihr Kind nicht in den letzten 14 Tagen in einem der Risikogebiete war (s.o.) bzw. Kontakt mit Personen hatte, die in den Risikogebieten waren, gesund ist und die Hygieneregeln einhält.
Wir werden ab Montag regelmäßig über unsere Homepage Neuigkeiten veröffentlichen. Insbesondere werden wir u.a. aufzeigen, über welche Plattform(en) wir mit unseren Schülerinnen und Schüler kommunizieren werden, wo man welche Unterrichtsmaterialien finden kann, zu welcher Zeit die mündlichen ESA- bzw. MSA-Prüfungen durchgeführt werden oder ob es Änderungen bei den Terminierungen der schriftlichen Abiturprüfungen geben wird.
Zudem werden wir ab Montag eine Hotline schalten, über der Sie während der normalen Arbeitszeit speziell Informationen erhalten können, die unsere Schule betrifft. Die Nummer werden wir am Montag früh an dieser Stelle veröffentlichen.
Wir sind uns sicher, dass wir gemeinsam diese außergewöhnliche Situation gut meistern werden. Bitte denken Sie zuerst an die Gesundheit aller und befolgen Sie die Hygienehinweise der Gesundheitsbehörde, die Sie auch auf unserer Homepage finden können. Befolgen Sie bitte auch die Anregungen der Bundesregierung und vermeiden Sie, soweit es Ihnen möglich ist, größere Ansammlungen von Menschen, reduzieren Sie in dieser Zeit die Sozialkontakte und nehmen Sie Rücksicht auf die Bevölkerungsgruppen, die besonders durch diesem Virus gefährdet sein können.
Matthias Greite