Going abroad for one year?
Als meine Lehrerin mir vor den großen Sommerferien die Einladung zum Youth Advisory Council gab, dachte ich: Ach, warum nicht? Ich interessiere mich sehr für die USA und ich habe in der Zukunft vor, irgendwann einmal an einem Schüleraustausch teilzunehmen bzw. ein Jahr in die USA zu reisen, um dort zur High-School zu gehen. Es interessiert mich sehr, wie die beiden unterschiedlichen Nationen USA und Deutschland früher und heute sowie in der Zukunft gemeinsam einen Weg für ein tolles Leben der Menschen auf der Erde finden können. Ich möchte mich gern auch in den USA weiterentwickeln und die englische Sprache intensiver lernen.
Also bewarb ich mich, obwohl mir der Gedanke, vor anderen, fremden Jugendlichen etwas auf Englisch sagen zu müssen, schon ein wenig Respekt einflößte.
Warum mich die USA interessieren? Das hat besonders mit dem Sport zu tun. Ich bin sehr sportlich und mache Triathlon. Ich liebe es aber auch, Basketball und Beach-Volleyball zu spielen. Hier in Deutschland hat man es nur leider nicht so leicht, seine sportliche Neigung auszuleben. Da beneide ich die Schüler in den USA. Mein Vater hat damals auch an einem Schüleraustausch nach St. Louis teilgenommen und schwärmt immer noch von der Zeit in der High-School. Es gibt dort so viele Möglichkeiten im Bereich Sport. Auch die Wettkämpfe unter den verschiedenen Schulen sind einmalig und fördern das Miteinander und die Verknüpfung zu anderen Schülern und Schulen.
Was Sport angeht, stimmt die Aussage: „USA, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten!“ Dies ist ein Thema, über das ich gerne einmal diskutieren würde, und ich hoffe, dass man hier in Hamburg etwas von den US-Schulen übernehmen kann. Diskutieren macht mir insgesamt viel Spaß und ich weiß, dass die Debating Clubs in den USA recht beliebt sind. Bei uns an der Schule gibt es jetzt auch „Jugend debattiert“, ein Format, das seit 2019 auch in Kalifornien existiert.
Nach den Sommerferien erhielt ich dann die Rückmeldung vom amerikanischen Konsulat bezüglich meiner Bewerbung. Aufgrund der vielen Bewerber bin ich leider nicht in die Hauptgruppe gekommen. Ich erhielt aber trotzdem eine Einladung ins „Weiße Haus“ hier in Hamburg. Unter allen anderen Hamburger Bewerber:innen wurde ich mit ausgesucht, an einem Informationsabend im amerikanischen Konsulat an der Alster teilzunehmen. Mit den Personen sollte ein weiteres Projekt mit amerikanischen Schülern ins Leben gerufen werden, die sich untereinander über politische, sportliche und kulturelle Themen austauschen können. Ich war sehr gespannt.
Nach kurzer Rücksprache mit Frau Grell, zog ich mich sportlich-leger an und fuhr am 27.10.2021 an die Alster. Es war eine Veranstaltung unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen. Nicht einmal mein Handy durfte ich bei mir behalten. Insgesamt waren wir 6 Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren, die alle Lust darauf hatten, sich mehr mit diversen Themen zwischen den USA und Deutschland zu beschäftigen und auszutauschen. Zusätzlich war das Thema „Austauschjahr“ in den USA für viele sehr interessant. Es gab leckere Snacks und Getränke, die Atmosphäre drinnen im Gebäude war schon ziemlich amerikanisch. Der Generalkonsul Darion Akins war sehr nett und hat uns herzlich in seinem Konsulat willkommen geheißen. Er erzählte uns, was er für Aufgaben hat und was er so alles schon gemacht hat. Sehr interessant alles.
Das Projekt Youth Advisory Council kann ich nun viel besser verstehen, denn Herr Akins und ein paar ehemalige Projektteilnehmer aus dem vergangenen Jahr berichteten von ihren Erfahrungen in den USA. Jetzt bin ich mir sehr sicher und überzeugt, dass die USA mein Wunschland für einen Auslandaufenthalt sind. Sobald es eine Chance gibt, mich dort zu bewerben, werde ich es versuchen und kann es allen Amerika-Fans unter euch nur empfehlen. Go for it!
Zusätzlich freue ich mich darauf, weiterhin Kontakt zum Konsulat, zu Herrn Akins und seinen Mitarbeitern zu haben.
Text: Julian Schramme (Klasse 9b)