Teichbauprojekt vor dem Abschluss
Die Planungen und Vorarbeiten für einen Schulteich hatten bereits im Frühjahr 2019 begonnen. Insbesondere der Fachbereich Biologie hatte den Wunsch, im Schulgarten einen Teich anzulegen und in die Neugestaltung des Schulgartens einzubeziehen.
Zudem musste die Finanzierung der Qualitätsanforderungen an den Teich sichergestellt sein. Denn Schulbau Hamburg stellt hierfür keine Mittel zu Verfügung. Es sollte ein Naturteich geschaffen werden, der Generationen von Schülerinnen und Schülern wertvolle Erkenntnisse dieses Lebensraumes bringen soll.
Die fachliche Planung und Ausführung sowie Beachtung der Sicherheitsanforderungen liegen in den Händen von unserem Gärtnermeister Henning Harder in Zusammenarbeit mit Susanne Stöhr, die hierfür viele Stunden eingesetzt haben und kein Detail unberücksichtigt ließen.
Durch aktives „Fundraising“ unseres Vorstands des Fördervereins konnten bis Mai 2020 bei Stiftungen die nötigen Mittel für das Teichbaumaterial und sogar für eine sechs Meter lange Brücke eingeworben werden, die für den Schulgarten ein echter Blickfang sein wird.
Den Teichaushub auf 1,20 Meter Tiefe wurde freundlicherweise von der Fa. Rüssmann übernommen, die auch für Schulbau Hamburg tätig ist.
Nach diesen Vorarbeiten soll es nun endlich losgehen:
Die Anlage des Teiches sollte eigentlich gleich nach den Sommerferien beginnen. Pandemiebedingt gab es jedoch Verzögerungen. Zudem musste das Wetter mitspielen.
Das Material wurde Mitte August angeliefert. U.a. 192 Säcke Mörtel à 25 Kg für den Mörtelpanzer und die 175 Kg schwere Teichfolie. Das logistische Problem des Transports zum Gelände wurde mit Unterstützung des Facility Managers vom Hockeyclub nebenan gelöst, der per Radlader den Weg übernahm. Hierfür herzlichen Dank!
Am ersten Septemberwochenende hat sich dann eine Arbeitsgemeinschaft aus Eltern und Lehrern gebildet, die nach fachmännischer Anweisung von Henning Harder die Arbeiten ausführten.
Zunächst wurde zum Schutz der Teichfolie und Dichtung ein dickes weißes Vlies verlegt, der zugeschnitten und per Heißluftfön verschweißt wurde. Es wurden alle Hände benötigt, um die schwere Teichmatte zu positionieren und über die Anlage zu ziehen. Zur Fixierung wurden am Ufer Sandsäcke gesetzt. Die empfindliche Teichmatte muss nicht nur von unten, sondern auch von oben gegen Tierkrallen oder -Biss sowie UV-Strahlung geschützt werden. Hierzu wird eine grüne Verbundmatte in Lagen auf der Folie verklebt, die ebenfalls mit dem Heißluftfön verschweißt wird und als Unterlage für den Mörtelpanzer dient.
Nach diesem körperlichen Einsatz wurde die Mannschaft neben einem Essen in der Mensa von Frau Stöhr sowie Mitgliedern des Elternrats mit Kaffee und Kuchen gut verpflegt. Abschließend wurde noch eine Ufermatte auf den Uferwällen des Teiches verlegt und mit Sand bedeckt.
In einer weiteren Aktion Mitte September im kleineren Kreis folgte dann die Fertigung des Mörtelpanzers. Der Mörtel kann auf der Verbundmatte gut eingeschlämmt werden und bildet einen stabilen, dauerhaft haltbaren und leicht zu reinigen Teichboden.
Für die Aufbringung erhielten wir Unterstützung von der Fa. Stock BIG aus Siek, mit zwei erfahrenen Leuten, bei denen wir eine Mörtelmaschine- und Förderanlage mieten konnten. Für die Stromversorgung mussten wir zusätzlich ein Stromaggregat anmieten. Das war eine große Erleichterung, da der Mörtel direkt verarbeitet werden konnte. Zudem hatten wir stabiles trockenes Wetter.
Inzwischen ist der Mörtel gut ausgehärtet und es konnte bereits Wasser eingelassen werden. Erste Teichpflanzen sind auch schon umgezogen.
Jetzt gilt es noch eine sog. Kapilarsperre am Ufer einzubauen, in der die Folien- und Vliesenden fixiert werden und die ein ungewolltes Auslaufen des Teiches verhindert. Anhand des Wasserspiegels ist zu erkennen, wo noch nachgearbeitet werden muss.
Danach können die Fundamente für die Brücke angelegt werden und die Brücke gesetzt werden, die wir bereits vormontiert haben. Das soll noch im Herbst geschehen.
Im Mai nächsten Jahres kann dann die Teichbepflanzung und die Einweihung der Anlage erfolgen. Für alle Beteiligen ist dieses Projekt eine große Erfahrung, bei der wir viel gelernt haben. Vor allem macht es viel Spaß, diese Herausforderungen zu meistern. Ohne viele helfende Hände hätten wir dieses Projekt nicht verwirklichen können.
Für das Projektteam
Wolfgang Mohrmann
Fotos: S. Stöhr; W.Mohrmann
Der Schulgarten der Irena-Sendler-Schule wird unterstützt vom Schulförderverein der Irena-Sendler-Schule, von der Firma Rüssmann Garten- und Landschaftsbau, der Gärtnerei Finder, der Stiftung Bostelmann, der Böttcher-Stiftung, der Gerda-Tietjen-Stiftung und der Bingo-Umweltlotterie.